Willkommen beim NABU Schwanewede

Für Mensch und Natur

Der Naturschutzbund Deutschland e.V. - NABU - möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt.


Ein Lebenswerk für die Vogelwelt

Nach 34 Jahren intensiver Mitarbeit in der Vogelerfassung geht eine Ära zu Ende. Aus Altersgründen stellte Ekkehard Jähme im Frühjahr 2025 sein regelmäßiges Mitwirken ein. Ein guter Grund dieses Lebenswerk zu würdigen.

 

Ekkehard Jähme wurde 1942 in der Oberlausitz geboren. Bereits als Jugendlicher zog es ihn in die Natur, insbesondere faszinierte ihn die Vogelbeobachtung und die Hilfe bei Beringungen.

 

Er ist mit der Blauracke auf dem Schulhof, mit dem Wiedehopf und dem Fischadler als Normalvogel groß geworden. Die letzten Auerhühner und Birkhühner in den Sperrgebieten haben sein Freund Dietmar Wodner und er illegal erleben dürfen.

 

Im August 1960, ein Jahr vor dem Mauerbau, flüchtete er aus der DDR in den Westen. Er war 17 Jahre alt und hatte das DDR-Abitur nach der 12. Jahrgangsstufe gemacht, nun wollte er studieren. Ein Studium kam jedoch nur nach einer dreijährigen „freiwilligen“ Verpflichtung bei der Nationalen Volksarmee in Frage. Als Soldat der DDR hätte Ekkehard jedoch nicht einmal nach Ost-Berlin fahren dürfen. D.h. für ihn wäre die Mauer, die erst knapp ein Jahr später kam, schon Realität gewesen. Er wollte aber die Welt sehen.

 

In Delmenhorst, im Gymnasium an der Willmstraße, holte er das westdeutsche Abitur nach. Seine Unterkunft war das Wichernstift in Ganderkesee. An diese Zeit hat er keine guten Erinnerungen. Die Lehrer waren arrogant und schlecht, für ihn ein bigotter Verein. Nach Abschluss des West-Abiturs wollte Ekkehard nur noch weg aus dem Norden und nie mehr zurück kommen.

 

Mit der Flucht aus der DDR war es auch erst einmal mit der Vogelkunde vorbei. Die eigene Ausbildung und der Einstieg ins Berufsleben hatten Vorrang. Ekkehard studierte in Saarbrücken Betriebswirtschaftslehre und arbeitete dort im Anschluss als Lehrer an kaufmännischen Schulen.

 

Durch seine Frau kam Ekkehard 1974 doch wieder in den Norden, nach Schwanewede. Durch Exkursionen mit dem Naturwissenschaftlichen Verein Bremen wurde auch wieder sein Interesse an der Vogelbeobachtung geweckt. Erste Beobachtungen gab es im Süden der Osterstader Marsch. Auslöser für eine intensivere Beschäftigung mit der Avifauna war die aus 3 Bänden bestehende Reihe "Vogelparadiese" (1989 - 1991)  über ornithologische Hotspots in Deutschland. Seine Reaktion: Da haben wir doch hier mindestens einen solchen. Und er begann Daten zu sammeln.

 

Im Jahre 1981 trat Ekkehard in den NABU ein, damals war es noch der Deutsche Bund für Vogelschutz. Seit 1997 ist er als Schriftführer ununterbrochen Mitglied des Vorstandes des NABU Schwanewede.

 

Mit seiner Frau Dorit hat Ekkehard viele Reisen, auch mit ornithologischem Schwerpunkt unternommen. Die eindruckvollste Reise, sowohl generell als auch ornithologisch, war die halbe Umrundung der Antarktis, von Südamerika bis nach Neuseeland, mit der MS Bremen. Sehr speziell waren die Reisen nach Aserbaidschan (Januar 2006) und Kirgisistan (Januar 2007) zur Unterstützung der weltweiten Wasser- und Watvogelzählung der örtlichen Ornithologen.

 

  • Zunächst eine Frage, die nur indirekt mit der Ornithologie zu tun hat. Hast Du je eine Schülerin als Schnatterente bezeichnet?

Ja, aber nicht direkt, sondern als Anas strepera, der wissenschaftliche Name.  Sie hat es sich aufgeschrieben, ihr Vater war Jäger und rief mich an. Wir haben uns recht nett unterhalten. Ich habe mich entschuldigt. Da ich zu dieser Schülerin kein schlechtes  Verhältnis hatte, war es  kein Problem.

 

  •  Seit wann machst Du Vogelerfassungen?

Seit Herbst 1991 habe ich die monatliche Wasser- und Watvogelzählung im Süden der Osterstader Marsch für die Staatliche Vogelschutzwarte (NLWKN) gemacht. Daneben gab es zusätzliche Erfassungen, z.B. über 5 Jahre für den Deutschen Brutvogelatlas (Adebar 1) des Dachverbandes Deutscher Avifaunisten (DDA), für das Programm Vögel in der Normallandschaft (Quadratkilometer) des DDA, Zählungen von zwei Arten pro Jahr für die Niedersächsische Ornithologische Vereinigung (NOV). Seit 1990 gab es auch eine intensive Zusammenarbeit mit der BIOS Osterholz (Tasso Schikore, Karsten Schröder, Manfred Trobitz u.A.), insbesondere die Mitarbeit bei Erfassungen im Rahmen der Schutzgebietsbetreuung.

 

  • Wie groß war Dein Erfassungsgebiet?

Der außendeichs gelegene Bereich im Süden der Osterstader Marsch bis Sandstedt, dazu die binnendeichs gelegenen Neuenkirchener Teiche. Teilweise mit dem Bremer Teil ab dem U-Boot-Bunker.

 

  •  Wie lang war die Fahrstrecke?

85 bis 95 km, von Haustür zur Haustür (meist nur von September bis April), plus zusätzliche Termine im Sommerhalbjahr.

 

  • Wie lang war ein Erfassungstag?

Der Aufwand für die Wasser- und Watvogelzählung lag bei 5 bis 7 Stunden, das musste am Stück gemacht werden. Im Winter mit den kurzen Tagen war das nicht immer einfach.

 

  •  Wie zählt man Tausende von Vögeln?

Das geht nur mit einer Schätzung. Dazu bildet man Teilgruppen von 10 oder 100 Individuen, je nach Größe der Ansammlung, und schaut wieviel Platz sie einnehmen. Mit diesem Maß wird dann die gesamte Gruppe erfasst, dabei wird natürlich die Dichte berücksichtigt. Mit etwas Übung funktioniert diese Methode gut, wie Schätzübungen mit Fotos und der Vergleich mit anderen Zählern gezeigt hat.

 

  •  Mit welcher Ausstattung warst Du unterwegs?

Spektiv, Fernglas, Auto, Verpflegung, Erfassungsbögen, später digital mit Smartphone. Ich habe inzwischen mein 7. Spektiv. Die Vorgänger, meist noch gut verwendbar, sind u.A. in der Mongolei, in Kirgistan, in Aserbaidschan, bei der BIOS gelandet.

 

  •  Wie oft pro Monat hast Du Erfassungen durchgeführt?

Im Winterhalbjahr, von September bis April, einmal monatlich für die Wasser- und Watvogelzählung. Für die anderen Programme gab es zusätzliche Zähltage, tlw. auch im Sommerhalbjahr.

 

  •  Mit wem hast Du bei den Zählungen zusammen gearbeitet?

Die Zählungen habe ich meist alleine durchgeführt, vereinzelt waren interessierte Personen als Begleitung dabei. Organisatorisch und hinsichtlich der Auswertung gab es eine intensive Zusammenarbeit mit der BIOS, insbesondere mit Tasso Schikore. Darüber hinaus gab es einen guten Austausch mit anderen Zählern in der Region.

 

  •  Wie oft hast Du an Tagungen/Schulungen teilgenommen?

Durchschnittlich 5mal im Jahr, tlw. mit Schulungsanteil, Kranichtagung (Kranichschutz Deutschland), Jahrestagung Niedersächsische Ornithologische Vereinigung, Gänsegruppe in der Deutschen Ornithologischen Gesellschaft, Fortbildung für Zähler, alle 2 Jahre, von der Staatlichen Vogelschutzwarte (mit Schätzübungen).

 

  •  Wie wurde die Qualität Deiner Zählungen bewertet bzw. überprüft?

Durch Abgleich mit den Zählungen anderer Personen wurde die Plausibilität der Daten geprüft. Am Anfang durch gemeinsame Zählungen mit den Profis des Gutachtenbüros der Biologischen Station Osterholz, die als Wirtschaftsunternehmen ein Interesse an der Plausibilität meiner Daten hatten, weil sie sie in ihren Berichten und Gutachten verwendeten.

 

  •  Wie gut bist Du mit den Landwirten in Deinem Gebiet zurecht gekommen?

Mir war es immer wichtig, ein gutes Verhältnis zu den Landwirten zu haben. Ich habe mich nicht aufgedrängt, ein offenes Verhalten gepflegt, daraus ergab sich fast immer ein gutes Verhältnis. Landwirte gewährten tlw. freien Zugang zur Wurt ohne Anmeldung.

 

Ich bin mehrfach bei Morast oder in Schneewehen mit dem Auto stecken geblieben, Zweimal haben mich Landwirte mit ihren Treckern gratis aus dem Schlamassel befreit, obwohl sie einige Kilometer fahren mussten. Einmal konnte ich wenigstens die Kosten für eine Kiste Bier für die Freiwillige Feuerwehr als Dank spendieren. Der andere wollte mir seine nasse Wiese als Biotop verkaufen, da ich doch im NABU wäre.

 

Nach der Ausweisung des EU-Vogelschutzgebietes Unterweser (V27) gab es Konflikte mit der Jägerschaft, die erfassten Daten wurden angezweifelt. Ich habe die Jäger eingeladen an einer Zählung teilzunehmen, zwei waren dann dabei. Danach war das Thema entspannter. 

 

  •  Was war Dein schönstes/ungewöhnlichstes Erlebnis?

Schönstes: Das Ganze, ich habe sehr viel Schönes erlebt, auch in Krisenzeiten, dabei immer mehr zurück bekommen als reingesteckt. Ein schönes Erlebnis war auch die Verleihung des Schwaneweder Umweltpreises im Jahr 1998., es gab immerhin 500 DM.

Ungewöhnlichstes: Bei der Beobachtung eines Teiches in Neuenkirchen saß ich auf halber Höhe auf dem Deich (öffentl. Eigentum) und beobachtete die Tierwelt, da kam der Besitzer des Gewässers und meckerte mich an, dass ich "an fremdem Eigentum schmarotzen" würde.

 

  •  Was waren die größten Erfolge?

Meine Daten sollen lt. Aussage der Profis von der BIOS einen wichtigen Beitrag zu Ausweisung des EU-Vogelschutzgebietes V27 Unterweser geleistet haben. Ich habe jeweils rund 5000 Ringablesungen von Schwänen und Gänsen. Dazu mehrere Hundert weiterer Beobachtungen von verschiedenen Vogelarten.

 

  • Wie schwierig sind Ringablesungen?

Ohne gute Optik geht da nichts. Gleichzeitig muss man die unterschiedlichen Beringungsmethoden - und davon gibt es viele - gut kennen. Löffler abzulesen ist besonders schwierig, die haben 5 Farbringe und einen Aluring, ein Farbring hat ein Fähnchen (Ausbuchtung) und dann stehen sie oft nur auf einem Bein. Du hast 5 Ringe, das letzte Merkmal fehlt, dann fliegt der Vogel weg, da muss man schon sehr motiviert sein. Ich habe ein paar hundert Löfflerrringe abgelesen.

 

  •  Welche Erkenntnisse wurden aus den Ringablesungen gewonnen?

Durch die Ablesungen konnten u.a. Bewegungsprofile von Individuen hinsichtlich ihrer Habitatnutzung erstellt werden, aber auch Hinweise auf besonders schützenswerte Gebiete.

 

  •  Wie viele Daten (Einzelbeobachtungen) hast Du gemeldet?

Bei https://www.ornitho.de, der zentralen Stelle zum Erfassen von Vogelbeobachtungen in Deutschland, (seit 2000) zwischen 15000 und 17000 Einzelmeldungen.

 

  •  Bist Du auf Deinen Touren schon mal dem Wolf begegnet?

Nicht in der Marsch, aber 2mal in Garlstedt auf dem Truppenübungsplatz, bei der Kartierung der Ziegenmelker.

 

  •  Wie hast Du das die ganzen Jahre durchgehalten?

Zum Stressabbau war das jedes Mal gut für mich, gut für die Seele, meine Frau hat mich immer unterstützt. „Nach dem Essen ab in die Marsch!“ sagte sie, wenn ich mal etwas deprimiert aus dem Dienst kam. Was glücklicherweise nicht oft vorkam.

 

  •  Wer macht jetzt Deine Arbeit weiter?

Das steht noch nicht fest, die Teilgebiete (6 Stück in Niedersachsen, 2 kleine in Bremen) werden vermutlich aufgeteilt, da das Gebiet recht groß ist.

 

  •  Hörst Du ganz auf oder machst Du noch gelegentliche Beobachtungen?

Gelegentliche Beobachtungen, so lange ich kriechen kann. Kann mir gut vorstellen mich für ne Stunde mit dem Klappstuhl irgendwo hinzusetzen. Gerade habe ich Mitte Juli die überregionale Sommergänsezählung durchgeführt.

 

  •  Wie hat sich die Vogelwelt seit Beginn Deiner Zählungen verändert?

Niedergang der Wiesenvögel in den Agrarflächen (Kiebitz, Uferschnepfe, Rotschenkel, Braunkehlchen, Feldlerche), durch Grünlandumbruch, Vermaisung, frühe und häufige Mahd der Grünflächen, starker Zuwachs bei Gänsen (Bläss- und Nonnengans) und Pfeifenten, Wiederkehr des Blaukehlchens, Nilgans in Zunahme. Positive Wirkung von Naturschutzmaßnahmen bei Großvögeln (Seeadler, Fischadler, Uhu, Wanderfalke, Kranich, Weißstorch usw.).

 

Das Interview führte Siegfried Makedanz.

Nachtigallen am Weserufer

Am Sonntag, den 4. Mai, um 20.00 Uhr laden wir zu einem Abendspaziergang am Weserufer ein,  um die Nachtigallen bei ihrem Gesang zu hören. Treffpunkt ist der Parkplatz am Ende des Nedderwarder Weges direkt an der Weser. Seit ein paar Jahren sind die Büsche nördlich des Parkplatzes sichere Nachtigallen-Reviere.

Frühjahrsvogelzug im EU-Vogelschutzgebiet

Nonnengänse, Foto: Heiko Müller, NABU Schwanewede
Nonnengänse, Foto: Heiko Müller, NABU Schwanewede

Der  Übergang vom Winter in den Vorfrühling bietet spannende Beobachtungschancen im „EU-Vogelschutzgebiet Unterweser“. Wir laden daher kurzfristig zu einem gemeinsamen Spaziergang in die Marsch ein.

Treffpunkt: Sonntag, den 2. März 2025, um 10 Uhr in Neuenkirchen auf dem Parkplatz an der Kirche. Von dort aus werden Fahrgemeinschaften in Richtung Weser gebildet und dann geht es zu Fuß weiter. Falls möglich, bringen sie ein Fernglas mit. Dauer: etwa 2 Stunden.

 

Auf den großen Flächen vor und hinter dem Deich stärken sich nordische Gänsearten für ihren Flug nach Norden. Auf den Wasserflächen der Teiche und Pütten suchen verschiedene Entenarten nach Nahrung. Mit steigenden Temperaturen sind die ersten „Durchreisenden“ aus dem Süden angekommen. Auch sie brauchen dringend Nahrung für den weiteren Zug.

Vielleicht sind noch Säger zu sehen, die mit ihrem schmalen, an den Kanten gesägten, Schnabel und der hakenförmigen Spitze Fische jagen. Die Kraniche ziehen, die ersten Kiebitze balzen an diesen sonnigen Tagen und auch die Lerchen singen schon in der Höhe.

 

Anmeldungen gerne unter Telefon 0421/6580272 (L. Kreft) oder info@nabu.schwanewede.de.

 

Stunde der Wintervögel 2025 - Ergebnisse

Die Ergebnisse liegen vor. Im Kreis Osterholz wurden in 142 Gärten 4292 Vögel gezählt. Die häufigsten Arten waren Kohlmeise, Haussperling und Blaumeise.

Stunde der Wintervögel 2025

NABU-Aktion Insektensommer

Jungvögel am Boden sind nicht in Not

Vermeintlich hilflose Vogelkinder bitte nicht aufnehmen!

Der NABU Niedersachsen appelliert an die Bevölkerung, vermeintlich hilflose Vogelkinder in der freien Natur zu belassen. Menschliche Hilfe schadet oft mehr als sie nützt. Die Brutsaison der Vögel ist in vollem Gange: Mittlerweile sind zahlreiche Jungvögel schon in der sogenannten Ästlingsphase. Das bedeutet, sie bewegen sich teilweise noch unbeholfen und nicht ganz flugfähig auf dem Boden oder im Gebüsch. Das ist sehr selten ein Notfall: Vielfach sieht man die Vogeleltern nicht, da sie sich an der Anwesenheit des beobachtenden Menschen stören oder auch noch andere Jungtiere zu versorgen haben.

Weitere Informationen.

Nachtigallen und Blaukehlchen

Im Mai und Juni beobachten wir auf zwei Exkursionen einige der interessantesten Brutvögel in unserer Region. Die Nachtigall werden wir eher akustisch wahrnehmen als sehen. Ihre Bestände sind bedroht, aber noch ist der harmonische Gesang an bestimmten Orten zu hören. Rohrsänger und Blaukehlchen werden wir mit etwas Glück Anfang Juni sehen und hören können. Details siehe Termine.

Jahreshauptversammlung 2024

Blindschleichen, Foto: Dietmar Schulz
Blindschleichen, Foto: Dietmar Schulz

Liebe Mitglieder und Förderer, liebe Freunde der NABU Gruppe Schwanewede, wir laden herzlich ein zu unserer

 

Jahreshauptversammlung 2024 am Mittwoch, den 14. Februar 2024

um 19.00 Uhr in die Begegnungsstätte Schwanewede, Ostlandstaße 25a.

 

mit einem Bilder-Vortrag von Dietmar Schulz (NABU Ritterhude) mit faszinierenden Fotos über die

Amphibien und Reptilien im Landkreis Osterholz.

Wir kennen wohl Grasfrösche oder Erdkröten, die wir während ihrer Frühjahrswanderung an manchen Stellen vor dem Überfahren bewahren. Aber wer hat schon die anderen Amphibienarten unserer Heimat gesehen oder etwa die bei uns vorkommenden Reptilien? Dietmar Schulz zeigt uns die hier im Landkreis heimischen Arten dieser meist stark bedrohten Tiergruppen in seinem Vortrag.

Download
Einladung und Programm der Jahreshauptversammlung
Einladung_JHV2024.pdf
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Termine 2024

Im Jahr 2024 haben wir Einiges vor.  Wir möchten die Wintergäste in der Marsch beobachten, das Frühjahr an der Blumenthaler Aue erleben, die Nachtigallen und Sänger im Schilf hören. Bitte beachtet die Termine unserer Treffen und Exkursionen: Termine 2024

Das Storchenjahr in Schwanewede

Das Jahr 2023 war ein außergewöhnliches Storchenjahr im Landkreis Osterholz, berichtet der Storchenbetreuer Ortwin Vogel (NABU Ritterhude). Es gab 71 Brutpaare mit 158 ausgeflogenen Jungstörchen, diese hohe Zahl ist auf  die sehr gute Witterung während der Aufzuchtzeit zurückzuführen.

Später, in der Zeit der Starkregen, waren die Jungstörche schon so gut befiedert, dass die Regenfälle keinen Schaden mehr anrichten konnten. Dadurch überlebten sehr viele Zweier-, Dreier- und Viererbruten. Inzwischen ist schon ein sehr großer Teil der Störche Richtung Afrika zu den Überwinterungsgebieten unterwegs.

In der Gemeinde Schwanewede gab es 21 geschlüpfte Jungtiere, von denen 18 flügge wurden. Im Löhnhorster Nest hat ein Seeadler die drei Jungstörche an seinen Nachwuchs verfüttert. Erfolgreiche Bruten mit jeweils 2 bis 3 Jungtieren gab es in Aschwarden, auf Harriersand, in Meyenburg, Neuenkirchen, Rade und Wölpsche.

Herbstfest der BioS

 

Herbstfest der

Biologischen Station Osterholz 

Sonntag, 17. September, 11 - 17 Uhr

Lindenstraße 40

Osterholz-Scharmbeck

 

 

Ein umfangreiches Programm erwartet die Besucher. Mehr über das Herbstfest erfahrt Ihr auf der Webseite der BioS.

 

Als einer der Trägervereine unterstützen wir die Arbeit der Biologischen Station. 

Fledermäuse im Fredeholz

Einladung zu einem Fledermaus-Abend

Samstag, 2. September / 18.30 Uhr

Fredeholzweg 76

Schwanewede-Beckedorf

 

Im Fredeholz gibt es alte Bäume, in denen Fledermäuse ihre Quartiere haben und freie Wiesenflächen als Jagdgebiete in der Dämmerung und Dunkelheit nutzen.

Wir möchten über die faszinierenden „Kobolde der Nacht“ informieren. Kurz nach Sonnenuntergang können wir mit Hilfe von speziellen Detektoren und etwas Glück Fledermäuse bei Ihrem Ausflug beobachten. Das klappt jedoch nur, wenn es trocken und nicht zu windig ist. Bei Regenwetter versuchen wir es an einem anderen Abend im September. 

Wegen Erreichbarkeit – und auch für unsere Vorbereitung – bitten wir deshalb um Anmeldung, gerne einfach telefonisch unter 0421/6580272, per E-Mail oder über die Kontaktseite.

'Insektenvielfalt' auf dem Sommerfest

Sommerfest der Wiesenschule, Beckedorf

Bevor es losging, Foto: Andrea Reese

Auf Einladung des Schulvereins haben wir am Sommerfest der Wiesenschule in Beckedorf teilgenommen. Für die Kinder der 1. bis 4. Klassen war es der Abschluss ihrer Projektwoche "Umwelt und Nachhaltigkeit". Unser Thema war die Insektenvielfalt. Wir haben dazu eine Info-Tafel gestaltet, Bestimmungshilfen für Insekten und Bastelmaterial mitgebracht. Die Kinder konnten Schmetterlingsvorlagen  bunt ausmalen. Daraus wurden mit einer Buttonmaschine Anstecker gestanzt. Auch aus Filtertüten, Farbe und Pfeifenputzern entstanden kreative Schmetterlinge.

Kinder und Eltern haben das Angebot interessiert angenommen. Aufgefallen ist uns, dass bei Insektenvielfalt hauptsächlich an Bienen und Schmetterlinge gedacht wird. Dabei sind viele Insektenarten stark gefährdet.

Was kann ich für die  Insektenvielfalt tun?

Annette von Wilcke-Brumund

Wir trauern um Annette von Wilcke-Brumund. Sie war über dreißig Jahre Mitglied im NABU Schwanewede. Dabei hat sie uns immer wieder mit ihrem politischem Verständnis und Fachwissen beraten und bei unseren Projekten begleitet. Annette hat schon vor vielen Jahren die Bedeutung des Umwelt- und Naturschutzes erkannt und dies in ihr Handeln einbezogen. Sie war eine Mutmacherin, eine Vertrauensperson, den Menschen zugewandt. Annette wird uns als großartiger Mensch und erfahrene Ratgeberin fehlen. Unser Mitgefühl ist bei Annettes Familie. 

Krötenzaun wieder eingelagert

Kinder und Jugendliche der Freiwilligen Feuerwehr Bremen-Blumenthal 
haben den Krötenzaun von der Straße "Am Steending" wieder in unserem Trafoturm eingelagert. Das geschah so spät, da die Kröten wegen der 
relativ hohen Temperaturen im Herbst noch 
aktiv waren.

Foto: L. Kreft

Preis für Schwaneweder Beeke

Gemeinschaftsprojekt gewinnt Sonderpreis der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung

Im Rahmen des 7. Niedersächsischen Gewässerwettbewerbs „Bach im Fluss“ 2022 gewinnt die Projektgemeinschaft Biologische Station Osterholz, Aktionsgemeinschaft Bremer Schweiz, BUND und NABU den mit eintausend Euro dotierten Sonderpreis der Bingo-Umweltstiftung für ein Renaturierungsprojekt an der Schwaneweder Beeke. Die Jury überzeugte insbesondere die vielfältige Kooperation zwischen den Akteuren und der besondere Fokus auf die Umweltbildung.

Neben den Naturschutzverbänden wirkten unter Anderem die Gemeinde Schwanewede, die Kirchengemeinde St. Johannes Schwanewede und der Landkreis Osterholz mit.

 Preisverleihung am 7. November 2022 in Hannover. V.l.n.r.: Staatssekretär Frank Doods, Dominik Vinbruck (LK Osterholz), Lüder Kreft (NABU), Jutta Kemmer (BioS), Hans-Gerhard Kulp, Bernd Quellmalz (beide BUND), Meike Helmke (BioS), Martine Marchand, Susanne Wagner (beide AGBS), Christina Jantz-Herrmann (Schwanewede), Karsten Behr (Bingo), Jan Arning (Nds. Städtetag).  Foto:UAN.

Weitere Informationen finden sich auf unserer Projektseite.


"Bach im Fluss" Jury besucht Schwaneweder Beeke

6. September 2022. Die Jury des Niedersächsischen Gewässerwettbewerbs begutachtet das Renaturierungsprojekt an der Schwaneweder Beeke.

Weitere Bilder in der Bildergalerie.


Krötensperre aufgebaut

Die grünen Krötensperren "Am Steending" sind wieder aufgebaut.

Trotz frühlingshafter Tagestemperaturen, waren die Nächte bisher noch frostig kalt. Doch sobald es wärmer wird, geht es für die Kröten los – auf zu den Laichgewässern. Die Straße „Am Steending“, eine vielbefahrene Verbindungsstraße zwischen Blumenthal (Bockhorn), Beckedorf und Vegesack, kann während der nächtlichen Wanderungszeiten nicht gesperrt werden. Deshalb wird hier seit vielen Jahren mit der „Aktion Krötenschutz“ und den Kindern und Jugendlichen der Freiwilligen Feuerwehr Bremen-Blumenthal eine Krötensperre aufgebaut. Engagiert und mit viel Routine wurde es am 5. März 2022 von den jungen Helfern wieder erledigt. Vielen Dank dafür.

Zwei weitere Wanderungsgebiete von Kröten und Molchen werden von uns mit Schranken geschützt, die von abends bis in die frühen Morgenstunden geschlossen sind. Für eine dieser Sperrungen suchen wir noch dringend helfende Hände. 

Hat jemand dafür etwas Zeit? Dann freuen wir uns über eine Nachricht über unser Kontaktformular oder auch gerne telefonisch.


Download
Aufruf der Aktion Krötenschutz
Wir vom NABU Schwanewede kooperieren mit der Aktion Krötenschutz in Bremen-Nord. Dort wird dringend Hilfe benötigt:
KroetenFlyer.pdf
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Exkursion: Spechte klopfen im Fredeholz

Zwischen Winterende und Vorfrühling werden die Spechte aktiv. Wir laden zu einer Spechtwanderung durch das Fredeholz ein.

 

Samstag, den 12. März 2022, 10 bis etwa 12 Uhr.

Treffpunkt: 9:45, Fredeholzweg 76, bei Lüder Kreft, Schwanewede-Beckedorf

 

Wichtig: Feste Schuhe, besser noch Gummistiefel, mitbringen!

Bitte kommt einfach vorbei. Bei Fragen bitte anrufen: 0421 6580272 (Lüder Kreft).

 


Der Wiedehopf ist Vogel des Jahres 2022


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